Wahl in Afghanistan – zweifelhaftes Ergebnis
Die Wahl in Afghanistan gilt weiterhin als zweifelhaft. Dem vorläufigen Sieger der Präsidentschaftswahl, Hamid Karsai, wird in über 2300 Fällen Wahlbetrug vorgeworfen. Nach den Ergebnissen einer erneuten Auszählung fehle ihm die absolute Mehrheit. Die Öffentlichkeit verlangt noch diesen Monat nach Neuwahlen.
Wahl in Afghanistan – Zweifel von allen Seiten
Nach der Präsidentschaftswahl am 20. August wird unter der Afghanischen Bevölkerung immer deutlicher der Wunsch nach Neuwahlen laut. Präsident Hamid Karsai wird Wahlbetrug und Manipulation bei der Stimmauszählung vorgeworfen. Die unabhängige Wahlbeschwerdekommission (ECC), die von der UNO unterstützt wird, kommt zu dem Entschluss, dass Amtsinhaber Karsai gegen den Rivalen und ehemaligen Außenminister Abdullah Abdullah nicht die absolute Mehrheit erreichte und deswegen eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten nötig sei.
Zweifelhaftes Ergebnis – in Afghanistan werden Stimmen nach Neuwahlen laut
Schon kurz nach der Wahl wurden kritische Stimmen und Proteste gegen das Wahlergebnis laut. Allein 2300 Einwände und Beschwerden gingen bei der ECC ein. Neuauszählungen ergaben zwar eine Mehrheit der Stimmen für Karsai, jedoch konnte er sich offensichtlich nicht absolut durchsetzen. Manipulationsvorwürfe werden nicht nur von der gegnerischen Seite, sondern auch von EU-Beobachtern laut. Darauf fand am 15. September eine weitere Wahlauszählung statt.
Ob es zu einer Neuwahl in diesem Monat kommt, ist jedoch fraglich. Für eine zweite Wahl braucht die Wahlbeschwerdekommission nämlich die Zustimmung der unabhängigen Wahlkommission, die jedoch leider gar nicht so unabhängig ist. Sie gilt nämlich als äußerst Karsai-freundlich.
Die zweite Präsidentschaftswahl in Afghanistan nach Ende des Taliban-Regimes im Jahre 2001 wurde im Vorfeld von zahlreichen Bombenanschlägen und Terrorakten überschattet. Allein 73 davon fanden am Wahltag statt. Diese Gewalttaten verschüchterten die wahlberechtigte Bürger, so dass in bestimmten Regionen sich viele nicht trauten, ihre Stimme überhaupt abzugeben.