Spektakuläre Abschlussfeier beendet XXI Olympischen Winterspiele
Die 21. Olympischen Winterspiel sind am Sonntagabend in Vancouver in einer farbenfrohen Feier beendet worden. Nach zwei Wochen rasanten Abfahrten, schnellen Kurven, artistischen Sprüngen und ausgelassener Stimmung beschliesst Jacques Rogge die Spiele.
„Das waren exzellente und sehr freundliche Spiele“ verlautete Jacques Rogge, IOC Präsident, zum Abschluss seiner Rede am Sonntagabend in Vancouver. Er kam jedoch nicht umhin zu Beginn seiner Rede an den im Training tödlich verunglückten georgischen Rodler Nodar Kumaritaschwili zu erinnern: „Wir haben gemeinsam getrauert, dass ein olympischer Traum zu früh zu Ende ging. Wir werden uns immer an ihn erinnern.“ (ard.de)
Er bedankte sich bei allen freiwilligen Helfern, ohne die die Spiele nicht hätten stattfinden können und bei allen Kanadiern für ihre Gastfreundschaft und Weltoffenheit. Pompöse Bilder erzeugt durch zahllose Künstler in bunten Kleidern und Kostümen, Artisten, Pappfiguren, Videoinstallationen, ein riesiges Feuerwerk, sowie Prominente kanadische Pop- und Rockmusiker wie Michael Bublé, Alanis Morrisette, Neil Young, Nickelback sowie Avril Lavigne, verzauberten die Anwesenden im BC Place Stadium von Vancouver.
Die zweifache Olympiasiegerin und Bronzemedaillengewinnerin Magdalena Neuner durfte zur Abschlussfeier die deutsche Fahne hoch halten.
Momente für die Ewigkeit.
2632 Athletinnen und Athleten aus 82 Ländern kämpften in 86 Entscheidungen um die begehrten Edelmetalle. Kanada konnte 14 Goldmedaillen gewinnen. Deutschland 10, zwei weniger als noch vor vier Jahren in Turin, konnte aber im Medaillenspiegel hinter den USA, die mit insgesamt 37 Medaillen die erfolgreichste Sportnation dieser Winterspiele sind, Platz zwei belegen.
Zu unvergessenen olympischen Momenten könnte die akrobatische Schwimm- bzw. Rudereinlage der Eisschnellläuferin Anni Friesinger-Postma im Halbfinale der Teamverfolgung der Frauen werden, die nach ihrem Strauchler den Weg zur Goldmedaille ebnete. Als tragischen Held dieser Spiele muss der Niederländern Sven Kramer bezeichnet werden. Nach dem Gewinn der Goldmedaille über 5000 m im Eisschnelllaufen, beherrschte er die Konkurrenz über die 10000 m Strecke bis sein Trainer ihn versehentlich anwies in die Innen- anstatt in die Außenbahn zu laufen. Bitterlich enttäuscht und stinksauer auf seinen Coach wurde er daraufhin von der Rennleitung disqualifiziert.
Dabei sein ist alles, hieß es für die Langläufer Philip Boit aus Kenia und Robel Zemichael Teklemariam aus Ethopien, die iranische Skifahrerin Marjan Kalhor, oder den jamaikanischen Freestyle Skier Errol Kerr.
Kanada wird Eishockey-Olympiasieger.
Zehntausende Fans versammelten sich in der Innenstadt von Vancouver zum Public Viewing und Millionenzuschauer in den kanadischen Wohnzimmern erwarteten am Sonntag Nachmittag gespannt das Highlight dieser olympischen Spiele. Das Spiel der Spiel im Mutterland des Eishockey – Kanada gegen USA – das Finale.
Knapp 13 Minuten nach dem ersten Bulli erzielte Jonathan Toews das 1:0 für die Kanadier. Corey Perry erhöhte im zweiten Drittel auf 2:0. Die Kanadier dominierten das Spiel über weite Strecken, aber das junge, agile Team der Amerikaner konnte noch vor der Drittel Pause zum 1:2 durch Ryan Kesler verkürzen.
Ein spannungsgeladenes und temporeiches Schlussdrittel begeisterte die knapp 20.000 Zuschauer im Canada Hockey Place. Zahlreiche Chancen wurden bis fünfundzwanzig Sekunden vor Ende der Partie durch die beiden besten Torhüter des Turniers, Ryan Miller (USA) und Roberto Luongo (Kanada) vereitelt.
Als 24 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit Zac Parise den Ausgleich für die USA erzielte, erstarrte des kanadische Publikum fassungslos für wenige Augenblicke. Die zehnminütigen Verlängerung beendet Sidney Crosby vorzeitig, konnte somit ein unberechenbares Penaltyschiessen abwenden. Und die kanadische Nation konnte die für sie begehrteste Medaille dieser Winterspiele feiern.
„Brücke in die Zukunft“
Gregor Robertson Bürgermeister der Pazifikmetropole beendete die Abschlussfeier mit der Übergabe der olympischen Fahne an seinen russischen Amtskollegen Anatoli Pachomow aus Sotschi. Dort finden im Februar 2014 unter dem Motto „Brücke in die Zukunft“ die nächsten Olympischen Winterspiele statt.