Scheitern mit Würde
Die österreichische Fußballnationalmannschaft hat in den vergangenen 15 Monaten 14 Spiele ausgetragen – und nur einmal gesiegt.
Immerhin 3:2 gegen die Elfenbeinküste.
Bislang dachte ich, dass die Österreicher keinen Fußball spielen könnten, sei ein gängiges deutsches Vorurteil, so, wie man im Ausland über die Deutschen sagt … ach, Sie wissen schon.
Offenbar habe ich mich getäuscht: Die Österreicher scheinen ihrem fußballerischen Klischee zu entsprechen wie ein, äh, Schnitzel dem anderen.
Die – sagen wir’s behutsam: – desaströse Bilanz sorgt nicht eben für euphorische Stimmung im Land der EM-Gastgeber. Jedenfalls nicht, was die eigenen Siegesaussichten betrifft. Party ist trotzdem, keine Frage. Wer kann es ihnen verdenken?
Aber mit Würde zu scheitern kann fast ebenso befriedigend sein wie der verschwitzte Sieg: Das muss sich jedenfalls Stefanie Schöffmann gedacht haben, als sie eine ganze Kollektion Fanklamotten entwarf mit dem hübschen Slogan „Zu Gast bei Verlierern“.
Lässiger Fatalismus – und cool: Chapeau! 😉