Psychologische Behandlung dank DSDS
Noch in der vergangenen Woche haben wir über das Phänomen DSDS berichtet, in welcher skurrile „Künstler“ zu Deutschlands neuem Superstar mutieren möchten. In diesem Zusammenhang haben wir auch das Video von Raimund vorgestellt, der in der Vorwoche nach seiner Präsentation zusammen gebrochen war.
Allerdings waren die langfristigen Folgen seines Auftrittes zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar – Raimund muss inzwischen psychologisch behandelt, weil er unmittelbar nach seinem Fernsehauftritt mit Telefonanrufen bombardiert und sogar zu Hause von Fremden für sein Gesang attackiert wurde. Dies geht natürlich zu weit, wenn aus Fremdschämen auf der eigenen Couch ein gezieltes Mobbing wird. Den Kandidaten hätte es natürlich nach der vierten Auflage von DSDS durchaus bewusst sein müssen, dass ihre Auftritte im medialen Zeitalter für immer im virtuellen Netz kursieren werden, dass dies jedoch derartige Formen annimmt… Trotzdem zieht die Sucht nach medialem Ruhm die Leute immer wieder vor die Kamera.
An dieser Stelle muss eigentlich eine Kontrollfunktion seitens Vertrauenspersonen erfolgen. Die Ehrlichkeit, dem „kommenden Superstar“ die offensichtlich schwachsinnige Idee auszutreiben, muss in jeder Eltern-Kind oder freundschaftlichen Beziehung gegeben sein. RTL hingegen wird sich hüten, solche Kandidaten zu sondieren, denn hiervon lebt die DSDS-Maschinerie. Und Herrn Bohlen den Vorwurf zu machen, mit seinen Sprüchen jene Entwicklung zu unterstützen, ist mehr als oberflächlich. Im Gegenteil, er füllt jene Position aus, die andere im Vorfeld schon hätten einnehmen sollen.
Man muss an dieser Stelle auch an die Vernunft der Menschen appellieren. Ich denke, die verunglimpften Personen sind auf Jahre mit ihrem Auftritt gestraft und sollten keinesfalls unter weiterem Mobbing leiden.