Proteste in Beit Shemesh, Israel, gegen Diskriminierung von Frauen
In Zeiten der Krise werden konservative Wege immer populär, doch in Beit Shemesh will die Bevölkerung das nicht mehr mitmachen, weshalb tausende Protestanten gegen Ultraorthodoxe protestierten, um das Ausschließen von Frauen aus dem öffentlichen Leben zu verhindern.
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Eine Grundschule für Mädchen in Beit Shemesh war der Grund, denn diese wurde immer wieder von extremistischen Charedi Juden attackiert, deren teilweise sehr traditionellen Glaubensvorstellungen die Stellung der Frau in der Gesellschaft herabwürdigen (so dürfen Frauen nur im hinteren Teil des Busses sitzen, Fotos von Frauen sind verboten, etc.).
Schulmädchen in Beit Shemesh attackiert
Besonders die Schulkleidung soll den Charedim nach unangebracht sein, so dass die Mädchen auf ihren Schulwegen von den Anhängern bespuckt und als Prostituierte beschimpft wurden, das war vielen Gegnern der ultra-orthodoxen Ansichten zu viel, am 27.12.2011 protestierten sie gegen die Geschlechtertrennung und Behandlung der Frauen, darunter auch einige Charedim.
Für ein liberales Israel?
Während sich diverse Anwohner zurück hielten und Attacken gegen Frauen und Mädchen verurteilten, aber die Demonstrationen als überzogen und von den Medien hochgespielt bewerteten, sprachen sich andere auch gegen die Rechte der Charedim aus, die keine Steuern zahlen, jedoch von den Steuereinnahmen große Anteile bekommen. Der ultra-orthodoxe Bürgermeister Moshe Abutbol soll vielen Bürgern nach die Charedim anderen Bewohner vorziehen.
Der Ministerpräsident Isreaels Binyamin Netanyahu sprach sich positiv gegenüber den Rabbis aus, die Gewalt gegen Frauen verdammten, es sei „gegen der Tradition der Bibel“ und daher nicht vereinbar mit dem Judentum.
Viele der Stimmen verlauteten außerdem, dass das konservative Denken sowohl das Ansehen Israels negativ beeinflussen würde, als auch die Rechte des Volkes mehr und mehr einschränken würde, Journalist Tzion Sultan verglich die Situation in Beit Shemesh sogar mit Iran.
Seit der Öffnung der Schule wird regelmäßig protestiert, die Schulmädchen müssen sich auf ihren Hin- und Rückwegen durch Charedim, als auch Gegenprotester und Medien durchkämpfen, bis jetzt konnte nichts unternommen werden, da die Charedim keine Rechte verletzt haben.