Nordkorea verfolgt Christen weltweit am schärfsten
Laut des jüngst erschienen Weltverfolgungsindexes der christlich-missionarischen Hilfsorganisation Open Doors werden Christen in Nordkorea am stärksten unterdrückt und verfolgt.
Die allgemeine Menschenrechtslage ist in Nordkorea seit Jahrzehnten prekär. Das Regime agiert gegenüber seiner Bevölkerung äußerst repressiv und gerät immer wieder mit Atomwaffentests international in die Kritik. Nach Schätzung von Open Doors leben in dem isolierten Land über 200.000 Christen. Nach offiziellen Angaben sollen dort nur 12.000 dem christlichen Glauben anhängen, die Zahl sei jedoch nach Aussage der Organisation aufgrund der großen Untergrundbewegung unrealistisch.
Christenverfolgung und -inhaftierung in Nordkorea
Das kommunistische Regime sehe laut Open Doors Christen als „Hauptbedrohung für die nationale Sicherheit“ an und inhaftiere sie nach ihrer Entdeckung sofort als politische Gefangene. Bis zu 70.000 Menschen sollen aufgrund ihres Glaubens in Arbeitslagern von der nordkoreanischen Regierung gefangen gehalten werden.
Weltweite Verfolgung von Christen
Open Doors bewertet in einem jährlichen Bericht die weltweite Christenverfolgung. Dafür führt sie Befragungen vor Ort durch, wertet Berichte von Übergriffen aus und befragt Pastoren, Kirchenleiter und Experten zur Situation in den jeweiligen Ländern. Dabei spielen besonders die Fragen eine Rolle, ob Menschen ihre Religion frei wählen können, wie ihr rechtlicher und tatsächlicher Status in der Gesellschaft ist und inwieweit der Staat Kontrolle und Reglementierung ausübt. Auf dem Index stehen im Jahr 2010 der Iran sowie Saudi-Arabien gleich hinter Nordkorea.