Marken und ihre Logos: Das steckt wirklich dahinter
Was wären Apple, Coca-Cola, Nike und Co ohne ihre Bildmarken? Wenn ein Logo gut ist, muss es im Laufe der Firmenhistorie nicht mehr stark verändert werden. Denn Logos prägen sich in die Köpfe der Konsumenten ein und rufen positive Attribute hervor, wenn Erfahrungswerte mit den jeweiligen Produkten vorhanden sind. Bei großen Marken steckt meist sogar eine versteckte Botschaft im Logo.
Wertvolle Unverkennbarkeit
Einer Umfrage von Siegel + Gale zufolge, sind Nike, Apple und McDonald’s bei US-Amerikanern und Briten die Marken mit dem größten Wiedererkennungswert. Der amerikanische Sportartikelhersteller Nike landet mit 16 Prozent auf dem ersten Platz der Unverkennbarkeit. Knapp dahinter folgt Apple mit 15,6 Prozent. McDonald’s und Coca-Cola sind mit 11,1 beziehungsweise 9,7 Prozent in etwa gleichauf. Weiter abgeschlagen landen Google, Microsoft, Pepsi, Amazon und Adidas in der Top Ten. Mit 247 Milliarden US-Dollar gilt Apple als die wertvollste Marke der Welt.
Mit dem richtigen Logo zum Erfolg
Die bekanntesten Markenlogos von Nike und Apple wurden seit ihrer Gründung nur ein einziges Mal grundlegend überarbeitet. Ursprünglich nannte der Gründer von Nike seine Marke „Blue Ribbon Sports“ und verwendete eben jene Anfangsbuchstaben als Bildmarke. Seit der offiziellen Eintragung von „Nike“ als Firmenname 1972 ziert auch das sogenannte Swoosh die Produkte. Das Logo soll Bewegung darstellen und ist außerdem an den Flügel der griechischen Siegesgöttin Nike, die Namensgeberin der Marke, angelehnt. Konsumenten sollen sich beim Sport also wie beflügelt fühlen.
Als Apple 1976 gegründet wurde, war das Logo noch etwas sperrig: Es zeigt einen Kupferstich, auf dem Isaac Newton über ein Schriftstück gebeugt unter einem Baum sitzt. Computerfreaks wissen, dass der ebenfalls abgebildete Apfel wenig später auf Newtons Kopf fallen und ihm zu der Entdeckung der Schwerkraft verhelfen würde. Die Reduzierung der Bildmarke auf einen angebissenen Apfel noch im selben Jahr war wahrscheinlich die beste Entscheidung, die der Computerhersteller hätte treffen können. Zudem beinhaltet es ein Wortspiel: „beißen“ bedeutet im Englischen „to bite“, das genauso klingt wie die Speichereinheit „Byte“ für PCs. Am Anfang noch gestreift in Regenbogenfarben wird der Apfel heute nur noch schwarz, weiß oder grau verwendet.
Geheime Botschaften in Markenlogos
Auch andere Marken und deren Logos verraten auf den zweiten Blick mehr.
- Das Logo von Amazon soll die Produktvielfalt des Internetriesen unterstreichen: Ein oranger Pfeil zeigt vom Anfangsbuchstaben A zum kleinen z in der Mitte – ein Sortiment von A bis Z also. Positiv eingestellte Onlinekäufer erkennen in dem Pfeil außerdem ein Lächeln.
- Der viergeteilte Kreis des Autoherstellers BMW greift die Landesfarben Bayerns auf – hier ist der Konzern beheimatet. Das andere einen Propeller in der Bildmarke sehen, ist kein Wunder: Die Anfänge machte BMW mit der Herstellung von Flugzeugmotoren.
- Die eigentümlich geformte Schokolade Toblerone ist an sich schon ein Hingucker. Sie soll das Matterhorn symbolisieren. Wer sich das Logo genauer ansieht erkennt nicht nur das Schweizer Wahrzeichen wieder, sondern in der Zeichnung auch einen Bären – in Bern, der Stadt des Bären, liegt der Firmensitz.
- Unterwegs Musik zu hören liegt im Trend. Noch angesagter ist man, wenn man dabei Kopfhörer der Marke Beats trägt. Deren Logo beinhaltet nicht nur das kleine B für den Markennamen, sondern sieht gemeinsam mit dem umliegenden Kreis aus wie jemand, der gerade eben jene Kopfhörer trägt.
- Logistikunternehmen haben viel zu tun: Bei dem Paketdienstleister FedEx versteckt sich zwischen dem E und dem x ein Pfeil, der nach rechts zeigt. Dieser soll hervorheben, dass der Kurierdienst besonders effizient arbeitet und immer in Bewegung ist.
- Beim Rasierklingenhersteller Gillette bedeutet Präzision alles. Deshalb sind auch das G und das i im Schriftzug des Logos besonders angeschnitten, um die Genauigkeit der Rasur zu unterstreichen.
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