Kreditkarten im Test: Teilzahlung kann teuer werden
Berlin – Die Auswahl an Kreditkarten ist groß. Denn den Antrag kann man unabhängig von der Hausbank stellen. Die gute Nachricht vorweg: Für Internetkäufer und Reisende gibt es noch günstige Kreditkarten.
Allerdings sollten Verbraucher bei der Suche nach Angeboten genau hinschauen, rät die Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 11/2017). Dann können Verbraucher bis zu 180 Euro pro Jahr sparen. Beim Vergleich spielt die Höhe der Jahresgebühr jedoch nicht die Hauptrolle.
Ein Kostentreiber: Bei vielen Kreditkarten-Anträgen ist eine Teilzahlung voreingestellt. Diese kann für den Kunden teuer werden. Der Grund: Beim Revolving Credit, wie die Teilzahlung auch genannt wird, zahlt man nur kleine Beträge zurück. Für die verbleibende Summe fallen aber mitunter hohe Zinsen an – bei der «Finanztest»-Untersuchung waren es zwischen 12 und 23 Prozent. Nutzt man seine Kreditkarte regelmäßig, besteht die Gefahr, Schulden anzuhäufen. Immerhin kann man bei einigen Anbietern die automatische Teilzahlung ausschließen.
Insgesamt hat die Stiftung
Warentest 23 Kreditkarten untersucht. Das Ergebnis: Auch ohne einen Girokontowechsel und Teilzahlungsoption gibt es empfehlenswerte, günstige Karten: Für Standardnutzer etwa die ICS Visa World Card, die neue Kreditkarte von Ikea, die Payback American Express, die Online-Classic Karte der Targobank und die Tchibocard Plus.
Die ICS Visa World Card eignet sich auch für Reisende. Ebenso wie die Barclaycard New Visa, wenn der Kunde die Teilzahlungsoption abwählt. Das ist online oder telefonisch möglich – genauso wie bei Karten von Amazon, Hanseatic Bank und der Ikano Bank. Außerhalb der Euro-Länder müssen Reisende beim Geldabheben und Bezahlen oft mit einem Aufschlag von 2 Prozent rechnen. Wenn Reisende zu einem Kontowechsel bereit sind, lohnt sich die DKB-Visa-Karte. Vorausgesetzt, sie haben einen monatlichen Geldeingang von 700 Euro.
Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa/tmn)