Knut, Flocke, etc.
Man möchte derzeit kein Eisbär sein in deutschen Zoos.
Besonders kein junger, der im Blitzlichtgewitter aufwachsen muss. Die öffentliche Anteilnahme am Leben eines jeden Polarbären unter 1 erreicht zusehends groteseke Ausmaße: So wusste eine große Berliner Zeitung in der vergangenen Woche zu berichten, es sei gut möglich, dass Knut an Aufmerksamkeitsdefizit leide und deshalb – ähnlich Britney Spears – den ein oder anderen Ausraster haben könnte. Von Sucht ganz zu schweigen.
Nun. Immerhin wird Knut (1) den Rummel um seine Person bald hinter sich haben: Ausgewachsene Eisbären sind nicht so niedlich. Eine Weile wird das Knut-Fieber freilich noch anhalten, immerhin wird’s einen Film über das kleine Raubtier geben. Wer jetzt schon genervt ist, der kann den süßen Fratz auch notschlachten.
Welch unerwartetes Glück bescherte da Flockes Geburt der deutschen Öffentlichkeit! Flocke ist nicht nur viel niedlicher als ihr blutrünstiger Cousin aus Berlin, sie hat auch schon ihren eigenen Blog. Eisbär 2.0 eben. Das ist viel hipper als so ein oller Kinofilm.
Auch nicht schlecht: Ein eigener Song. Knut hatte etliche. Flocke hat nun auch einen, er heißt „Fli-Fla-Flocke“. Moment mal! Das klingt ja wie … Jawohl! Aus dem Schnappi-Lied wurde ein Flocke-Song!
Aufgrund der ungeklärten Rechtslage (ist es ein Krokodilsong mit Eisbärtext oder umgekehrt?) wage ich nicht, den Song hier einzustellen. Stattdessen ein Video, das den kleinen Eisbär in seiner ganzen, äh, Pracht zeigt:
[youtube tW9h8COnx3I]