Klimawandel lässt Wälder schneller wachsen
Ja, es gibt sie tatsächlich: positive Folgen des Klimawandels.
Dies nehmen zumindest Forscher des Institut für Waldressourcen- und Umweltwissenschaften der Michigan Technological University an.
Aufgrund des Anstiegs von Temperatur und Stickstoffgehalt infolge des Klimawandels wachsen die Wälder schneller, so das Ergebnis einer bereits über 20 Jahre dauernden Langzeitstudie.
US-Studienleiter Andrew Burton registrierte in vier Waldgebieten des US-Bundesstaates Michigan Veränderungen in der Temperatur, Feuchtigkeit sowie beim Stickstoffgehalt, der auf sauren Regen oder auf experimentelle Verabreichung zurückzuführen ist. Er fand heraus, dass die Bäume bei höheren Temperaturen schneller wachsen und bei größerer Stickstoffkonzentration mehr Kohlenstoff erzeugen, falls sie über ausreichend Feuchtigkeit verfügen.
Die US-Forscher werden bis 2012 weitere Messungen über das Baumwachstum und über die Entstehung der organischen Substanz im Erdreich vornehmen. Sie wollen herausfinden, ob die Zunahme am jährlichen Wachstum vom Waldsterben ausgeglichen wird. So soll auch erforscht werden, ob die Holzablagerungen am Waldboden sich langsamer zersetzen, da durch steigende Stickstoffkonzentration die Fähigkeit des Ökosystems, Kohlenstoff zu speichern, erhöht wird. Überprüft werden müsse außerdem, ab welchen Werten steigender Stickstoffgehalt die Wälder mehr schädigt als ihr Wachstum zu fördern. Der Klimawandel bietet also noch viel Forschungsstoff.