Kindesmissbrauch durch UNO-Mitarbeiter in Krisenregionen?
Die britische Kinderschutzorganisation „Save the Children“ wirft in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht UNO- Personal schweren sexuellen Kindesmissbrauch vor. Eine von der Organisation durchgeführte Studie in den Krisenländern Haiti, der Elfenbeinküste und dem Kongo kam zu diesem erschreckenden Ergebnis.
Die Befragten in diesen Ländern sagten aus, dass Ihnen Lebensmittel teilweise nur dann ausgehändigt wurden, wenn sie zu sexuellen Handlungen mit dem UNO-Personal bereit waren. Heather Kerr, die Landesdirektorin von „Save the Children“ in der Elfenbeinküste erklärte am Dienstag gegenüber BBC, dass auch Fälle von Kinderpornographie und Vergewaltigungen keine Seltenheit sind. Dabei handelt es sich bei den jüngsten Opfer um sechsjährige Kinder!
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte seine Besorgnis über den Bericht und beteuerte, härter gegen dieses erst zunehmende Problem vorgehen zu wollen. Die UNO- Mitarbeiter wolle man daher in Zukunft besser ausgebilden und strenger überwachen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Worte des Generalsekretärs nicht nur leere Phrasen bleiben. Denn es ist nicht das erste mal, dass über solche Vorfälle berichtet wurde. Wenn die UNO ihre Glaubwürdigkeit als friedenserhaltende Hilfsorganisation nicht endgültig verspielen will, sollte sie tatsächlich intensiv gegen diesen abscheulichen Machtmissbrauch vorgehen und die menschenverachtenden Täter hart bestrafen.