Karneval 2008: Am 11. November sind die Jecken los
Ob Köln, Düsseldorf oder Mainz – ab dem 11. November 11 Uhr 11 beginnt im Rheinland die fünfte Jahreszeit.
Für die einen ist es Segen, für die andere Leid. Denn Karneval, oder Fastnacht, wie es in Mainz heißt, bedeutet Ausnahmezustand. Und das Epizentrum des Frohsinns kommt erst am Aschermittwoch wieder zur Ruhe. Auch wenn es bis zum bekannten Straßenkarneval noch drei Monate sind, wird der Beginn feierlich eingeläutet.
In Köln übergibt der Oberbürgermeister Fritz Schramme dem „Prinz Karneval“ traditionell den Stadtschlüssel. Unter dem Beifall einer Schar kostümierter Jecken hält er bis Aschermittwoch das Zepter in der Hand. In Düsseldorf läutet die Auferstehung des Erzschelms Hoppeditz die fünfte Jahreszeit ein. Auch hier wird das Stadtoberhaupt Joachim Erwin aufs Korn genommen und muss sich in einem närrischen Wortgefecht mit dem Hoppeditz behaupten. Und in Mainz gibt die Verlesung der elf närrischen Grundgesetze von Oberbürgermeister Jens Beutel den Startschuss für das bunte Treiben.
Aber trotz hunderte Tonnen Kamelle, „Strüßjer“ und tausender toller Narren: Es gibt nicht nur Freunde des munteren Alaafs und Helaus. Schließlich gibt es in den Hochburgen kein Entweichen vor den Unfug treibenden Clowns, Hexen oder Cowboys: Die Straßen sind voll, viele Geschäfte geschlossen und die Kneipen veranstalten Karnevalspartys. Statt sich die rote Nase aufzusetzen nehmen diese grauen Gesellen lieber reiß aus.
Aber auch die Narren nehmen reiß aus: einmal weg vom tristen Alltag und ab unter Menschen. Mal jemand anderes sein, mal die Regeln außer Kraft setzen.
Also bleibt nur noch eins, liebe Närrinen und Narren, auf eine jecke Zeit und munteren Frohsinn!