Impfstoff gegen Schweinegrippe von Novartis entwickelt
Überraschend hat der Schweizer Pharmakonzern Novartis angekündigt, voraussichtlich ab Herbst in der Lage zu sein, den gerade von Wissenschaftlern der Universität Marburg entwickelten Impfstoff gegen die aktuell grassierende Schweinegrippe auf den Markt zu bringen.
Bislang sind 140 Todesopfer und 27.000 Erkrankungen im Zusammenhang mit der Schweinegrippe bekannt. Die weltweite Besorgnis steigt schon seit Wochen.
Die Virologen waren mit der Impfstoff-Entwicklung wesentlich schneller vorangekommen als erwartet, da sie mit einer von ihnen selbst entwickelten Methode gearbeitet hatten, die mit Zellkulturen statt wie herkömmlich mit Eiern funktioniert. Nachdem gestern die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Schweinegrippe zur Pandemie erklärt hatte, verkündete Novartis heute seinen Überraschungserfolg.
Sollte mit den klinischen Tests, die wohl im kommenden Monat anlaufen, alles klappen, könnten die Mitarbeiter des Virologischen Instituts der Marburger Philipps-Universität, die mit Novartis zusammen arbeiten, ab Herbst wöchentlich mehrere Millionen Einheiten des Impfstoffs herstellen.
Angeblich hat der Pharmakonzern bereits mehr als zwei Dutzend Aufträge und Anfragen von Regierungen, die sich für den Impfstoff oder seine Bestandteile interessieren und auf ein möglichst baldiges Heilmittel hoffen.