Frauenquote unter Führungskräften stagniert
Die Frauenquote unter Angestellten in Führungspositionen ist seit 2006 nicht gestiegen. Frauen gelangen in Deutschland noch immer schwer in führende Positionen, die zu zwei Dritteln von Männern dominiert sind. An der beruflichen Qualifikation mangelt es allerdings nicht.
Obwohl mehr als die Hälfte aller Angestellten in Deutschland weiblich sind, liegt die Frauenquote unter Führungskräften bei gerade mal 27 Prozent. Diese Zahlen gehen auf eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin zurück, die am gestrigen Donnerstag veröffentlicht wurde. Diese Entwicklung ist besonders fragwürdig, da die deutschen Frauen bis 2008 mit einer Steigerung von 7 Prozent bei den Hochschulabschlüssen zulegen konnten.
Frauenquote unter Führungskräften – Stagnation in Deutschland
Besonders in der Kernverdienstphase (35-55 Jahre) gibt es sehr wenig weibliche Führungskräfte in deutschen Betrieben. In der unteren Managerebene sind Frauen mit 39 Prozent am besten vertreten, doch die hohen Positionen sind auch heute noch eine Männerdomäne.
Auch hinsichtlich der Bezahlung herrscht ein deutliches Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern: Weibliche Führungskräfte in Deutschland erhalten im Schnitt ein Drittel weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen. Hier scheint das archaische Rollenverhalten noch immer nicht aufgebrochen zu sein, denn die Qualifikationen und Bildungsabschlüsse sind schliesslich identisch.
Frauenquote unter Führungskräften – Gründe für die Stagnation?
Ein Grund für die durchschnittlich niedrigeren Gehälter liegt vermutlich an der klassischen Rollenaufteilung im Privatleben, wo verheiratete und gleichzeitig berufstätige Frauen den Hauptteil der Arbeit übernehmen. Auch ist Mutterschaftsurlaub manchmal hinderlich für eine steile Karriere.
Die aktuelle Entwicklung kann nur als alarmierend bewertet werden, denn jede Frau mit einer hohen beruflicher Kompetenz sollte eine entsprechende Stellung und Bezahlung erhalten. Alles andere wird sich langfristig auf die wirtschaftliche Progression des gesamten Landes auswirken.