Facility Management – Was ist das genau?
Das Facility Management, auch Liegenschaftsverwaltung genannt, beschäftigt sich mit der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit von Gebäuden und Anlagen über deren gesamte Lebensdauer. Anspruch des Facility Managements ist es, Gebäude und Anlagen an die Ansprüche der dort Beschäftigten und die Bedürfnisse des Betriebs anzupassen, um eine möglichst hohe Wertschöpfung aus dem Zusammenspiel der jeweiligen Ressourcen eines Unternehmens zu erzielen.
Notwendigkeit
Das Optimieren der Kernprozesse allein reicht nicht mehr aus, um die Kosten,- Qualitäts- und Terminanforderungen zu erfüllen. Auch unterstützende Prozesse sind zu optimieren. Hierzu dient das Facility Management. Es beinhaltet die Planung, Steuerung und Durchführung von Hilfsleistungen für die verschiedensten Kernprozesse öffentlicher Einrichtungen und privatwirtschaftlicher Unternehmen.
Das Gebäude- und Anlagenmanagement ist Bestandteil eben solcher Hilfsleistungen. Auch wenn der Unterhalt eines Gebäudes einen prägnanten Kostenfaktor einnimmt und die Gebäudesubstanz ebenfalls einen deutlichen Vermögensanteil in der Bilanz eines Unternehmens bildet, wird das Gebäudemanagement nicht selten vernachlässigt. Sofern jedoch die Hauptprozesse bei allen Wettbewerbern aufgewertet sind, kann sich der Werdegang eines Unternehmens zügig durch seine Kostenstruktur bezüglich baulicher Anlagen entscheiden.
Zur Verdeutlichung zwei Beispiele aus einem großen Rahmen: Die Infrastruktur- und Betriebskosten eines zu verwaltenden Gebäudes summieren sich über die Nutzung auf mehr als 1.300 Prozent der Investitionskosten – mit anderen Worten auf das Dreizehnfache! Als Daumenregel stimmt, dass ein Euro zusätzlich bei den Investitionen nachher zu acht bis zehn Euro Ersparnis führen kann.
Exakte Anlagenplanung kann nachher bei den Reinigungskosten eine Ersparnis von bis zu 50 Prozent hervorbringen – ein mächtiger Unterschied, sofern man bedenkt, dass die angesammelten Reinigungskosten im Durchschnitt nach 20 Jahren die Baukosten übertreffen. Eine effiziente Gestaltung der Nebenprozesse setzt professionelles Facility Management voraus.
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Anwendungsbereiche im Facility-Management
In folgende Branchen bedarf es hauptsächlich des Facility-Managements:
- Ausstellungen, Galerien und Museen
- Autohäuser
- Banken
- Büro- und Verwaltungsgebäude
- Einkaufszentren
- Hotels
- Industriegebäude
- Klinische Einrichtungen und Arztpraxen
- Krankenhäuser
- Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen
- Sportstudios
- Supermärkte
- Theater und Kinos
Technologien
Als CAFM (computer-aided facility management) wird das Unterstützen des administrativen Facility Managements durch die Informationstechnik genannt. Die Arbeitsplätze im Facility Management selbst werden beispielsweise unterstützt durch:
- Brandmeldeanlage
- Elektroakustische Anlage
- Gebäudeautomation (Überwachungs-, Steuer- und Optimierungseinrichtungen in Gebäuden)
- Videotechnik
Anliegen der Gebäudeautomation ist es, Funktionsabläufe übergreifend und eigenständig auszuführen und deren Bedienung einfach zu gestalten oder zu überwachen. Aktoren, Sensoren, Bedienelemente und Verbraucher werden im Gebäude miteinander verbunden.
Prozesse können in Szenarien veranschaulicht werden. Ausschlaggebendes Merkmal ist das dezentrale Arrangement der Steuereinheiten (DDC) samt durchgängiger Vernetzung per Bussystem.
Zum Facility-Management gehören ebenso:
- Haussicherheit
- Methoden der Informationssicherheit
- Technik für elektrische und elektronische Sicherheitssysteme
- Andere Systeme zur Wahrung der Sicherheit
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