Die Milch kann wieder fließen …
… denn der Lebensmitteleinzelhandel macht erste Zugeständnisse. Der Kampf der Milchbauern für einen höheren Milchpreis scheint gewonnen zu sein. Nach zehn Tagen des Protestes zeigt sich der Einzelhandel erstmals verhandlungsbereit. Insbesondere Lidl ebnete den Milchbauern den Weg. Lidl war das erste Handelunternehmen, das den Preis für einen Liter Milch um 10 Cent und für 250 Gramm Butter um 20 Cent anheben wolle. Und weitere Handelsunternehmen, unter anderem Rewe, Netto, Tengelmann, Aldi und Plus, wollen folgen. Eine flächendeckende Erhöhung der Milchpreise scheint gesichert zu sein. Und die Milchbauern sehen ihre Forderung von 43 Cent den Liter Milch immer realistischer werden.
Das Preisniveau für Milch und Butter wird in den Tagen steigen. Dabei zeigen sich die Verbraucher preisunempfindlich. Denn sie sind bereit, einen höheren Milchpreis zu zahlen, sofern diese Preiserhöhung auch den Milchbauern zukommt.
Die Milchbauern konnten einen ersten Teilerfolg erzielen. Es bleibt zu hoffen, dass den Milchbauern ein marktwirtschaftlich fairer Milchpreis zugestanden wird. Denn die Lage ist sicherlich noch nicht entspannt.