Die besten, Bücher, Songs und Filme: Kultur-Roundup 2015
Ob Buch, Film oder Musik: Das Jahr 2015 war reich an kulturellen Highlights aller Art.
Hier ein paar Beispiele, die auch in diesem Jahr noch lesens-, hörens- und sehenswert sind!
Bücher: Große Bilder, erträumte Texte und ein gesellschaftlicher Zustandsbericht
Der Bildband „Genesis“ des Fotografen Sebastião Salgado hat nicht nur bei Fotoenthusiasten einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Den Kriegsschauplätzen und Elendsorten dieser Welt den Rücken kehrend, zog sich der berühmte Fotoreporter Sebastião Salgado für viele Jahre in die entlegensten Gebiete unseres Planeten zurück, um exotische Urvölker und einzigartige Naturlandschaften mit der Kamera zu dokumentieren. Das Resultat: Ein im Taschen Verlag erschienener, fast vier Kilo schwerer Bildband, der an Bildgewalt und Opulenz kaum zu übertreffen ist.
Ein literarischer Höhepunkt war im letzten Jahr für viele der Debütroman des jungen Literaten Juan S. Guse. Sein Werk „Lärm und Wälder“ erschien im Verlag S. Fischer und hat den Verfall der westlichen Kultur und den schleichenden Niedergang des Mittelstands zum Thema. Lesenswert.
Bei einem im Luchterhand erschienenen Roman mit dem Titel „Träumen“ wird das Schreiben selbst zum Sujet. Es ist der vierte Band einer Reihe des Autors Karl-Ove Knausgård und letztes Jahr herausgekommen. Ging es in den ersten drei Büchern um Themen wie Kindheit, Tod oder Liebe, geht es in „Träumen“ ums Schreiben selbst: Ein schwieriger kreativer Prozess, der hier allerdings brillant geschildert wird.
Filme: Action, Geheimdienstliches und Hintergründiges
2015 waren Actionfilme im Kino oft von außergewöhnlicher Qualität: Bestes Beispiel ist hier „Mad Max: Fury Road“, der mit rasanten Kamerafahrten, einem originellen Drehbuch und gekonnten visuellen Einfällen ganz nach vorn gespielt hat – das lag nicht zuletzt auch an der glatzköpfigen, einarmigen Charlize Theron als Heldin der Story. Ebenso spektakulär war „Spectre“, der neueste Bond-Movie: Wie Daniel Craig einer übermächtigen Terrororganisation Paroli bietet, ist auch 2015 wieder ein absolutes Highlight gewesen – nicht zuletzt auch wegen einer verführerischen Monica Bellucci in einer Nebenrolle.
Ein weiteres Kino-Highlight ist die hintergründige Komödie „Ewige Jugend“: Zwei alte Schauspieler-Stars haben hier noch einmal einen großen Auftritt: Michael Caine und Harvey Keitel spielen zwei alte Freunde, die in einer Luxus-Absteige im Gebirge über ihr Leben nachdenken.
Musik: Grooviger Jazz, ein Talent aus Berlin und Tanzbares
Das Album „The Epic“ des US-amerikanischen Saxophonisten Kamasi Washington machte 2015 Spiritual- und Freejazzklänge wieder salonfähig – politisches Bewusstsein und funkige Beats inklusive. Ein junges Talent aus Berlin wusste mit eigenen, deutschsprachigen Kompositionen Kritiker und Hipster gleichermaßen zu begeistern: Das Album „Über das Grübeln“ der Berliner Sängerin Balbina ist voller Songs mit schönen Lyrics, die innere und äußere Lebenswelten genau beschreiben und von einer fast operettenhaften Stimme vorgetragen werden. Ein weiterer klanglicher Höhepunkt des letzten Jahres ist das Album „In Colour“ von Jamie xx. Der ist eigentlich Mitglied der britischen Band The xx und beweist mit seinem Solo-Debut nun Talent für tanzbare Songs. Hörenswert!
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