Diagnose Mittelstand: Solide Aussichten
Zum 14. Mal legte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) Daten zu den Perspektiven des Mittelstandes in Deutschland vor. Die „Diagnose Mittelstand“, widmet sich jährlich der wirtschaftlichen Situation und Zukunft der 3,7 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. Ergänzt wird sie durch die Bewertungen der Firmenkundenberater aller Sparkassen.
Für deutsche mittelständische Unternehmen wie beispielsweise der Systemgastronom Vapiano oder der Fleisch- und Wursthersteller Schwarz Cranz sind auch 2015 die wirtschaftlichen Aussichten gut. Die kleinen und mittleren Unternehmen sind finanziell gut ausgestattet und verfügen über ein solides Eigenkapitalpolster. Mit einer Eigenkapitalquote von 22,3 Prozent erreicht er einen Rekordwert. Das Eigenkapital stieg bei allen Betrieben – von groß bis klein. Auch Kleinunternehmen (weniger als eine Million Euro Umsatz) verfügen mit 17,2 Prozent über ein solides Polster.
Aber: Der deutsche Mittelstand hält sich mit Investitionen zurück. Nur noch knapp 16 Prozent fragten mehr Investitionsmittel ab. 46 Prozent riefen weniger finanzielle Mittel für Investitionen ab als im Vorjahr.
Die wenigsten expandieren
Über 50 Prozent der Mittelstandunternehmen investiert, um Maschinen und Anlagen zu ersetzen. Um aber zu expandieren, investieren nur noch knapp 20 Prozent der Firmen. Das ist der niedrigste Wert seit 2010. Die Sparkassenberater sehen Gründe für die Zurückhaltung in den geopolitischen Krisen und der Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung der Euroländer.
Rund 73 Prozent der Experten glauben, dass die zentrale Rolle des Kredits erhalten bleibt. Anleihen oder andere kapitalmarktorientierte Produkte, stellen für die Unternehmen momentan keine Alternativen dar. Die Hoffnung, dass die guten Finanzierungsbedingungen zu einem Investitionsschub führen, habe sich nicht erfüllt. Niedrige Zinsen und günstiges Geld können allein einen Aufschwung in Investitionen bewirken.
Personalkosten sind gestiegen
Die Personalkosten der mittelständischen Unternehmen stiegen: Die höheren Tarifabschlüsse führten zu einer Erhöhung um 1,2 Prozent auf 19,2 Prozent. Drei Viertel der befragten Bankberater erwarten allerdings keine Veränderung bei der Zahl der Arbeitsplätze.
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