Clement macht Schluss mit den Sozialdemokraten
Erst Streit um Parteiausschluss und Tadel der SPD-Bundesschiedskommission, jetzt tritt der ehemalige Superminister für Wirtschaft und Arbeit nach 38 Jahren Mitgliedschaft aus der Partei aus.
Angefangen hatten die Streitigkeiten um Wolfgang Clement mit dem Vorwurf, er habe zum im Zuge der hessischen Landtagswahl zum Wahlboykott gegenüber der SPD aufgerufen. Er habe die Politik der SPD-Kandidatin Andrea Ypsilanti ins schlechte Licht gerückt.
Einige Parteigenossen forderten daraufhin Clements Parteiausschluss. Doch wurde schließlich davon abgesehen und dem ehemaligen Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen lediglich eine Rüge ausgesproche, die Clement als unangemessen bezeichnete.
Nun zog Clement den Schlussstrich. Die Gründe für diesen Schritt legt Clement in einem veröffentlichten Brief an den SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering dar, der von der Nachricht völlig überrascht wurde.
Laut SpiegelOnline sei für diesen Schritt vorallem die Rüge der Schiedskommission ausschlaggebend. Ebenso bemängelte er die Kooperation mit den Linken sowie die Wirtschaftspolitik der Sozialdemokraten. Dennoch bedaure er diesen Schritt sehr.
Die Liberalen nutzen die Stunde und boten Wolfgang Clement aufgrund inhaltlicher Übereinstimmungen den Beitritt in die FDP an. Seine Reaktion blieb zur Stunde noch aus.