Bürgerproteste gegen Bombodrom erfolgreich – Bundesregierung und Bundeswehr geben nach
Endlich ist der Bürgerprotest gegen das Bombodrom, das geplante Bundeswehr-Übungs-Gelände in der Kyritz-Ruppiner Heide in Brandenburg von Erfolg gekrönt. Etliche Jahre schwelte der Streit zwischen Anwohnern und Bürgerinitiativen einerseits und Bundeswehr bzw. Bundesregierung auf der anderen Seite.
Nach mehr als zwei Dutzend Gerichtsverfahren kündigte jetzt Verteidigungsminister Franz Josef Jung von der CDU an, dass auf eine Nutzung des ehemaligen Rote-Armee-Truppenübungs- und Luft-Boden-Schießplatz Wittstock für militärische Übungen, darunter Tiefflüge von Düsenflugzeugen, verzichtet werde.
Nun herrscht große Erleichterung bei Anwohner und Vertretern der Tourismus-Branche – auch im nahen Mecklenburg-Vorpommern – die bereits erhebliche Einkommenseinbußen befürchtet hatten. Aufatmen ist nun auch angesagt bei Aktionsbündnissen wie „Rosa Heide gegen Bombodrom & Militarismus“ und den Vertretern der Kirche.
Dieser Erfolg zeigt, dass Bürgerinitiativen und Proteste doch auch eine Bundesregierung umstimmen können. Hartnäckigkeit zahlt sich also hin und wieder doch aus, auch wenn es nicht immer klappt, wie sich erst vor Kurzem in Berlin beim Volksbegehren hinsichtlich des Berliner Religionsunterricht zeigte.