Bolivien: Evo Morales und die Opposition
Am vergangenen Wochenende kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Opposition und der Regierung. Evo Morales, der Präsident von Bolivien, trifft sich inzwischen wieder mit der Opposition zu Gesprächen.
Nach Gewaltausbrüchen im Departemento Pando in Bolivien sind 14 Menschen ums Leben kommen. Morales hat den Oppositionsführer Leopoldo Fernández dafür verantwortlich gemacht. Ihm wird vorgeworfen, Killer aus benachbarten Ländern engagiert zu haben um Regierungsanhänger töten zu lassen.
Inzwischen hat das Militär in den aufständischen Gebieten die Kontrolle wieder hergestellt. Der Konflikt besteht aus einem Verteilungskampf der Gelder in Bolivien. Die traditionell ärmeren Gebiete, die von den Indios bewohnt werden, sollen nach dem Willen des Präsidenten am Wohlstand des erdölreichen Landes beteiligt werden.
Die von der Opposition dominierten Gebiete in den das Öl den Wohlstand gefördert hat wollen diesen Beitrag nicht zahlen. Unter anderem werden 30 Prozent Steuer auf die Ölförderung verlangt, was die Renten aller Bolivianer sichern soll.
Seit Sonntag gibt es aber wieder Gespräche zwischen Morales und der Opposition.
Am Montag trifft sich die Unasur, das südamerikanische Staatenbündnis, zu einem Krisengipfel. Hier beraten die Länder über eine Lösung der Krise.
Schon zuvor hatte der venezolanische Präsident Hugo Chávez seine Solidarität gegenüber Evo Morales angekündigt. Venezuela und Bolivien hatten beide den US-Botschafter des Landes verwiesen. Anlass war, so der bolivianische Präsident, dass der US-Botschafter versuche die Teilung des Landes voran zutreiben, da er die Oppositionellen unterstütze.