Attentat auf jüdische Schule in Toulous
In der südfranzösischen Stadt Toulouse wurde am gestrigen Tag ein grausames Attentat auf Schüler und Lehrer einer jüdischen Schule begangen. Der Terrorist erschoss drei Kinder und einen Erwachsenen. Es wird davon ausgegangen, dass der Täter ebenfalls für die Morde an drei französischen Soldaten in der vergangenen Woche verantwortlich ist.
Der Serienmörder, dessen Identität immer noch nicht bekannt ist, verbreitet derzeit in Frankreich Angst und Schrecken. Der französische Präsident Sarkozy rief nun offiziell zur höchsten Terrorwarnstufe aus. Wörtlich lies er verlauten: „Diese schreckliche Tat kann nicht ungesühnt bleiben. Alle, wirklich alle verfügbaren Mittel werden eingesetzt werden, um diesen Kriminellen daran zu hindern, weiter Schaden anzurichten.“ Die Großfahndungen laufen derweil auf Hochtouren.
Hinter dem Attentat werden rassistische Motive vermutet
Da der Täter bei beiden Anschlägen die selbe Waffe benutzte, konnte eine Verbindung zwischen den Anschlägen festgestellt werden. Bei der Tatwaffe handelt es sich um ein 9mm Kaliber. Die Ermittler suchen wegen seiner Erfahrung mit Schusswaffen auch in der Richtung eines ehemaligen Militärs, als möglichen Täter.
Als Hauptmotiv für die Gräueltaten wird Rassismus gehandelt. Der Terrorist greift gezielt Minderheiten der Bevölkerung an. Sein erstes Attentat richtete sich gegen französische Soldaten, die ursprünglich aus Nordafrika und der Karibik stammen. Das zweite hatte offensichtlich antisemitische Hintergründe.
Fremdenfeindlichkeit ist in Frankreich jedoch kein ungewöhnliches Thema. Immerhin vereint die rechtsextremistische Partei „Front National“ 15% aller Wähler unter sich. Zuletzt waren noch die umstrittenen Abschiebungen von Sinti und Roma nach Rumänien stark diskutiert worden. Zudem wurde bekannt, dass sich zu dem Regiment der getöteten Soldaten auch bekennende Neonazis zählen. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Polizei verstärkt unter Militärkreisen fahnden wird.
Große Trauer nach dem Attentat
In ganz Frankreich wurde heute, ein Tag nach dem Angriff auf die jüdische Schule, eine Schweigeminute eingelegt. Zusätzlich fand ein riesiger Trauermarsch statt an dem sich über tausend Menschen beteiligten. Die jüdischen Opfer werden nun in Israel bestattet.
Hochrangige Politiker, wie der israelische Präsident oder Angela Merkel sprachen ihr Entsetzen bezüglich der Hassmorde aus. Nicola Sarkozy nennt es eine „nationalen Tragödie“ und verspricht maximale Konzentration auf die Aufklärung der Mordfälle. Der momentane Wahlkampf wird bis auf weiteres angehalten.
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