Umsatzsteuerbetrug gefährdet deutsche Arbeitsplätze
Viele ausländische Firmen verkaufen Waren über Internet-Plattformen, ohne die Mehrwertsteuer abzuführen. Das gilt als unlauterer Wettbewerb. Und darunter leidet der deutsche Handel. Der Mittelstandsverbund ZGV befürchtet dadurch die Gefährdung von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Auf knapp fünf Milliarden Euro Umsatzeinbußen schätzt Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbunds ZGV, den Schaden für die hiesige Wirtschaft. Dies entspreche einem Prozent des Umsatzes im umkämpften Einzelhandel, so Veltmann gegenüber der Zeitschrift "WirtschaftsWoche".
"Da Beschäftigung und Umsatz unmittelbar in Relation zueinander stehen und einander bedingen, bedeutet dies in der Folge eine Gefährdung von 30.000 Arbeitsplätzen", rechnet Veltmann vor. Insbesondere Plattformbetreiber wie Amazon oder Alibaba sollten künftig nur Händler zulassen, die über eine gültige Umsatzsteuer-ID verfügen. Der Handelsverband begrüßt, dass sich die Finanzminister der Bundesländer in dieser Woche darauf verständigt haben, Plattformbetreiber bei der Abführung der Umsatzsteuer an den Fiskus in die Pflicht zu nehmen.
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Quelle: GLP wid