Die Rache der Amoklehrer?
Amokläufe von Schülern hat es ja leider in den letzten Jahren gehäuft auch in Deutschland gegeben. Doch nun schlagen die Lehrer zurück: in England hat aus bislang unbekannten Gründen angeblich ein Lehrer mehrere seiner Schüler angegriffen. Der „Amoklehrer“ soll nach Streitigkeiten einen 14-jährigen Schüler schwer am Kopf verletzt haben, ihn mit einem Messer verwundet haben.
Dieser Schüler wird nun in einem Krankenhaus behandelt. Außerdem sollen zwei weitere Schüler leicht verletzt worden sein. Sollte an den Vorwürfen etwas dran sein – was die Polizei derzeit überprüft – bleibt aber dennoch unwahrscheinlich, dass der Vorfall vergleichbar sein könnte mit den Schüler-Amokläufen in Winnenden oder Erfurt.
Wahrscheinlicher ist doch, dass es sich um einen Unfall und/ oder das Resultat von Notwehr handelt, wie es im Herbst 2007 an einer Berliner Schule der Fall war. Natürlich ist es aber im Grunde genommen müßig, darüber zu spekulieren, solange keinerlei nähere Informationen bekannt sind.
Für viele Lehrer ist der Umgang mit ihren Schülern mittlerweile sehr viel schwieriger geworden: Der Umgangston ist rauer, der familiäre Hintergrund z.T. nur bruchstückhaft bekannt, an manchen Schulen machen die Schüler, was sie wollen, und schrecken dabei auch nicht vor Gewalt untereinander und auch gegenüber Lehrern zurück.
Generell gilt, dass Gewalt einen immer größeren Raum in unser aller Leben einnimmt: nicht nur aus den mit Waffen gepflasterten USA wird immer wieder von einem neuen Amoklauf berichtet, auch in Europa mehren sich solche Vorfälle. Oder liegt es daran, dass die Medien immer schneller von solchen Ereignissen berichten und wir ständig, auch über das Internet, darüber informiert werden?
Immer mehr Schüler klagen über Mobbing-Vorfälle und -erlebnisse, die sich viele Eltern nicht im Traum vorstellen können. Zwar ist schon lange bekannt, dass Kinder unsäglich grausam sein können, die Ausmaße körperlicher Gewalt nehmen aber immer erschreckendere Dimensionen an. Eine Rache der Amoklehrer steht wohl nicht bevor. Hoffentlich aber auch kein weiterer Amokläufer auf seiten der Schülerschaft.