Schneechaos in China
Damit hatte im Reich der Mitte nun wirklich keiner gerechnet. Kurz vor dem Beginn des chinesischen Neujahrsfestes am 6. Februar ist ein Schneechaos über China hereingebrochen, das Tausende in Zügen, am Flughafen und anderen Orten festhält. Die Crux an dem ganzen Chaos ist, dass es in manchen Regionen keine Räumfahrzeuge oder ähnliches gibt, um den Schnee zu räumen, weil es dort seit Jahren nicht mehr geschneit hat.
Gerade zum Neujahrsfest begeben sich zahlreiche Arbeiter auf den Weg in die Heimat, um gemeinsam mit ihren Familien das Jahr der Ratte zu begrüßen. An den Flughäfen drängen sich die Massen, so dass man sich gezwungen sah, die Polizei zur Herstellung der öffentlichen Ordnung einzusetzen. Desto länger das Schneechaos anhält, umso dramatischer wird auch die Versorgung mit dem Notwendigsten. Strom, Wasser und andere überlebenswichtige Rohstoffe gehen in vielen Regionen aus, Lebensmittel werden knapp und deren Preise explodieren in den vergangenen Tagen. Unter der massiven Schneelast brechen immer wieder Stromleitungen und Gebäude zusammen, die dann für weiteres Chaos in den einzelnen Provinzen sorgen. Da in den nächsten Tagen kaum Aussicht auf Besserung besteht, haben viele Reisende schon die Hoffnung begraben müssen, rechtzeitig zum Fest zu Hause zu sein. Oftmals sind die Arbeiter auch ohne die Wetterkapriolen mehrere Tage unterwegs, um in ihre Heimatorte zu gelangen.
Die chinesische Regierung ist natürlich bemüht, das Chaos harmlos erscheinen zu lassen, schließlich hätte eine solche Katastrophe eine fatale Außenwirkung in Hinsicht auf die Olympischen Spiele in Peking.