Slow Food – Mehr als nur Langsamkeit

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter August 11, 2016 17:55

Fast Food ist allgegenwärtig und geradezu der Inbegriff für den modernen Lebensstil in einer schnelllebigen Welt: Schnell essen und schnell satt werden. Doch längst hat sich eine Gegenbewegung etabliert, die unter der Bezeichnung Slow Food die Aufmerksamkeit auf eine bewusste und gesunde Ernährung lenken will. Mit sorgfältig zubereiteten Produkten aus der Region.

Eine italienische Idee erobert Deutschland

1986 eröffnete an der Spanischen Treppe in Rom ein Fast-Food-Restaurant. Fortan wurde amerikanische Küche im barocken Ensemble der römischen Altstadt angeboten. Viele Touristen wissen das bis heute zu schätzen, doch der italienische Journalist Carlo Petrini organisierte schon im selben Jahr ein öffentliches Spaghetti-Essen, um gegen Fast Food im Herzen Roms zu protestieren. Dieser Protest war die Geburtsstunde der Slow-Food-Bewegung. In bewusster Abgrenzung zu dem schnellen, aber ungesunden Essen in den Schnellimbissen will diese Bewegung eine Lanze brechen für eine gesunde Ernährung. Dabei kann es auch ruhig mal ein wenig länger dauern … In den letzten Jahren hat der neue Trend auch Deutschland erfasst. Slow Food bekommt immer mehr Anhänger. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf der Nachhaltigkeit der verwendeten Produkte. Lebensmittel aus der Region sind wichtiger Bestandteil der Slow-Food-Küche. Von diesem Trend profitieren besonders die regionalen mittelständischen Unternehmen wie beispielsweise Schwarz Cranz.

Fast Food vs. Slow Food

Fast Food macht schnell satt. Das erklärt zum Teil die große Beliebtheit. Doch langsam wächst bei immer mehr Menschen das Bewusstsein, wie schädlich Fast Food sein kann: für den eigenen Körper und für die Umwelt. Denn Fast Food ist oft überaus kalorienreich, stark zuckerhaltig und fett. Dadurch kann der schnelle Sättigungseffekt erreicht werden, doch gesund ist das nicht.

Slow Food indes verzichtet auf schnelle Sattmacher und stellt dafür den Genuss und den Geschmack in den Vordergrund. Langsames Essen – das führt automatisch dazu, dass man endlich wieder das Essen genießen kann. Das Essen wird wieder zu einem bewusst erlebten Teil des Alltagslebens.

Mehr als nur Langsamkeit

Es ist nicht nur die langsame Geschwindigkeit, mit der gegessen wird, die die Anhängerschaft der Slow Food Bewegung zu schätzen weiß. Es ist auch die Achtsamkeit gegenüber dem Essen und die sorgfältige Auswahl der Produkte. Denn ökologische Produkte und Produkte aus der Region schmecken oft besser als die Massenerzeugnisse, die unter fragwürdigen Produktionsbedingungen hergestellt werden und weit transportiert werden müssen. Immer mehr Menschen haben schon den eigenen Garten wiederentdeckt, um Gemüse und Obst anzubauen. Das ist Slow Food in Reinkultur: Anbau, Ernte, Zubereitung und Genuss – das alles wird bewusst erlebt.

 

 

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter August 11, 2016 17:55