Schlaganfall trifft immer mehr junge Menschen

Ein Schlaganfall (Apoplex) galt einmal als typische Alterserkrankung. Heute sind aber zunehmend auch junge Menschen betroffen. Jeder zehnte Schlaganfall trifft Menschen unter 50 Jahren, selbst Jugendliche und sogar Kinder können einen Schlaganfall erleiden.

Symptome werden oft nicht erkannt

Für einen Schlaganfall gilt: Je früher der Hirninfarkt erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Aussichten für eine vollkommene Rehabilitation. Bei jungen Menschen werden die Symptome jedoch oftmals falsch gedeutet. Hinzu kommt, dass Jüngere die Möglichkeit eines Schlaganfalls selten in Betracht ziehen. Im Gegensatz zu älteren Menschen, die sich intensiver mit möglichen Erkrankungen auseinandersetzen.

Erste Anzeichen für einen drohenden Infarkt sind Kopfschmerzen, Schwindel oder plötzlich auftretende Gleichgewichtsstörungen. Auch kurzzeitige Sprachschwierigkeiten oder Muskelschwäche können auf eine drohende Apoplexie hinweisen. Diese Symptome dauern meistens nicht lange an, sind jedoch starke Warnzeichen und sollten dringend medizinisch abgeklärt werden.

Ursachen für einen Schlaganfall

Ursachen für einen Schlaganfall sind Durchblutungsstörungen im Gehirn. Dadurch wird es nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Zellen sowie ganze Hirnregionen sterben ab. Entsprechend sind die Folgen. Sie reichen von leichten Sprachstörungen bis hin zur kompletten Lähmung bestimmter Körperregionen. Ursache ist in den meisten Fällen eine Arterienverkalkung, die durch Übergewicht, Diabetes Mellitus, Bluthochdruck, Alkohol, Drogenkonsum und Rauchen gefördert wird. Darüber hinaus kann ein Hirnschlag durch angeborene Gefäß- oder Bluterkrankungen oder einen Herzfehler ausgelöst werden. Auch angeborene Fettstoffwechselstörungen können Ursache für einen Schlaganfall in jüngeren Jahren sein.

Wer die Risikofaktoren kennt, kann vorbeugen

Hauptursache für einen Schlaganfall ist ein ungesunder Lebenswandel. Dazu zählen Übergewicht, Bewegungsmangel, erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte, die Einnahme von Hormonpräparaten, Rauchen, Drogen- und Alkoholkonsum. Ungesundes Essen in Verbindung mit mangelnder Bewegung führt zu Kalkablagerungen in den Blutgefäßen und damit zur Entstehung von Blutgerinnseln, die dann ein Gefäß im Gehirn verstopfen können. Übergewicht in jungen Jahren ist oft mit Bluthochdruck verbunden. Bluthochdruck schädigt sowohl das Herz als auch die Gefäße und kann ebenfalls einen Hirninfarkt auslösen.

Daher gilt es, nicht nur im Alter sondern auch in jungen Jahren auf eine gesunde Ernährung und auf ausreichende Bewegung zu achten.

Für Menschen mit einem der vorbeschriebenen Risiken gilt, sich regelmäßig ärztlich untersuchen zu lassen.


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