Süße Ursache? Zucker soll Krebs hervorrufen

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter Februar 2, 2016 18:57

Süße Ursache? Zucker soll Krebs hervorrufen

Das Lebensmittel Zucker wird schon seit längerem kontrovers diskutiert, zum Beispiel beim Thema Übergewicht. Jetzt hat die Diskussion eine weitere Facette hinzubekommen: Forscher haben nun entdeckt, das der süße Stoff unter Umständen auch das Krebsrisiko erhöhen könnte.

Studie von Forschern aus Texas

Forscher des MD Anderson Cancer Centers der Universität Texas haben in einer Studie herausgefunden, das herkömmlicher Zucker unter Umständen das Krebsrisiko beim Menschen erhöhen könnte. Die Studie hatte die Auswirkungen von Zuckerkonsum bei Mäusen zum Thema und wurde im Fachjournal „Cancer Research“ veröffentlicht. Während der Studie wurde beobachtet, dass in der kontrollierten Testgruppe zirka 30 Prozent der Tiere nach sechs Monaten einen Brustkrebs entwickelten. Bei den Tieren, denen die Forscher Zucker verabreichten, stieg diese Krebsrate auf knapp 60 Prozent an. Am Ende ihrer Studien kamen die Forscher zu dem Schluss, dass der Zuckerkonsum – zumindest bei Mäusen – das Brustkrebsrisiko sowie das Risiko von Lungenmetastasen erhöht.

Ist Fructose krebsfördernd?

Eines der Forschungsergebnisse war, das die Fructose (die beiden Komponenten von Saccharose sind Fructose und Glucose) insbesondere für die Entstehung von Metastasen in der Lunge verantwortlich sein kann. Diese Erkenntnis ist insofern relevant, als das ein bereits metastasierter Krebs naturgemäß schwerer zu behandeln ist als einer, der noch keine Metastasen in anderen Organen als dem betroffenen gebildet hat. Wenn es nun einen Zusammenhang zwischen dem Zuckerkonsum und einer Krebsbildung/Metastasierung gäbe, wäre dies von großer Signifikanz. Die US-Forscher empfahlen daher die Planung und Durchführung von Folgestudien. Sollten diese den Einfluss von Zucker auf die Entstehung von Krebs bestätigen, müsse in Folge die Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken von Zucker informiert werden.

Langfristige Aufklärung unter Umständen wichtig

Weitere Forschungsergebnisse zu dieser Thematik sind also abzuwarten. Sollten diese den Verdacht erhärten, dass es einen Zusammenhang zwischen Krebs und Zucker gibt, muss die Bevölkerung über das erhöhte Risiko informiert werden. Das könnte helfen, mittel- und langfristig Leben zu retten – am Beispiel des Tabakkonsums sieht man, das nachhaltige Gesundheitsaufklärung zur Verhaltensänderung führt. Heute rauchen wesentlich weniger Erwachsene als noch vor 50 Jahren.


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