Internet Explorer 8 erschienen
Der neue Internet Explorer ist diese Woche von Microsoft herausgegeben worden.
Rund 68 Prozent aller Internetnutzer verwenden zum Surfen den Internet Explorer. Was zunächst nach viel klingt, bereitet so manchem Manager bei Microsoft jedoch graue Haare, denn in den letzten Jahren ist die Konkurrenz, allen voran Mozilla, immer stärker geworden.
Dies soll sich nun mit dem Internet Explorer 8, der in dieser Woche erschienen ist und seit Donnerstag auch in deutscher Sprache zum Download bereit steht, ändern.
Zahlreiche neue Funktionen wie Schnellinfos, Web Slices, eingefärbte Registerkarten und feinjustierten Datenschutzmechanismen enthält der IE8 und soll damit wieder mehr User gewinnen. Zahlreiche Internetseiten werden unter dem neuen Browser nun erst einmal ungewohnt aussehen, denn manche Darstellung weicht unter dem IE8 vom gewohnten alten Erscheinungsbild ab. Das liegt daran, dass sich der IE8 als bislang einziger Browser an die Vorgaben des World-Wide-Web-Konsortiums hält, das die Richtlinien für die Befehle vorgibt. Dass die Darstellung vieler Seiten nicht sauber wiedergegeben wird, hat man wohl schon geahnt und so enthält der neue Browser auch einen Kompatibilitätsmodus. Landet man also auf einer seltsam wiedergegebenen Seite, genügt ein Klick und die Seite wird anders dargestellt.
Besonders schnell soll der Internet Explorer 8 sein, Tests von verschiedenen Medien-Portalen haben dies bislang jedoch nicht bestätigen können.
Ganz besonders unschön: Nur wenige Stunden nach Veröffentlichung des IE8 gelang es einem jungen Deutschen auf der Sicherheits-Konferenz CanSecWest im kanadischen Vancouver, den neuen und angeblich sicheren Browser zu hacken und dadurch Kontrolle über einen fremden Rechner zu erlangen.
Vermutlich wird Microsoft jedoch zumindest diese Sicherheitslücke im Nu behoben haben. Denn ansonsten bietet der integrierte SmartScreen-Filter, der Websites bereits vor dem Besuch in Sekundenschnelle nach Sicherheitsdefiziten scannt, recht hohen Schutz. Ebenso wie die „InPrivate-Filterung“, ein Blockadesystem, das der angewählten Internetseite verbietet, Informationen über das Surf-Verhalten des Nutzers zu sammeln.
Praktisch ist auch die „InPrivate-Browsen“-Funktion, die wohl für den Besuch besonders sensibler Seiten wie zum Beispiel Erotikseiten gedacht ist und deswegen auch bereits jetzt den Beinamen „Porno-Modus“ trägt. Wird diese Funktion aktiviert, speichert der Browser keinerlei Daten über den Besuch der aktuellen Seite und so kann ein anderer Benutzer nicht nachvollziehen, welche Seite zuvor besucht wurde.