Achtung Krabbelalarm – Winterzeit ist Läusezeit

Der Kurzreporter
von Der Kurzreporter November 5, 2015 22:34

Achtung Krabbelalarm – Winterzeit ist Läusezeit

Im Winter haben sie Hochsaison: Sinken die Temperaturen, herrscht in Deutschlands Kindergärten Läusealarm. Das liegt vor allem daran, dass fast alle Kinder jetzt Mützen, Jacken und Schals tragen, die eng nebeneinander hängen und gern auch mal untereinander ausgetauscht werden – beste Voraussetzungen also, damit die lästigen, kleinen Biester von einem Kind auf andere übertragen werden können. Werden darüber hinaus noch Kämme, Handtücher, Wäsche oder Spielzeug gemeinsam genutzt, erhöhen sich die Chancen für eine Ansteckung noch einmal.

Kleine Krabbler auf dem Vormarsch

Tatsächlich piesackten Läuse den Menschen schon vor 70.000 Jahren. Heute breiten sie sich immer mehr aus, erkennbar zum Beispiel an den rasant steigenden Absatzzahlen für Mittel zur Beseitigung von Kopfläusen. Grundsätzlich können Menschen von drei verschiedenen Läusearten heimgesucht werden: der Kopflaus, der Körper- und Kleiderlaus und der Filzlaus. Mit einem speziellen Kitt befestigen sie ihre Eier, man nennt sie auch Nissen, an den Haaren der Menschen, wo sich die Larven dann bis zum Schlüpfen entwickeln können. Mit mangelnder Hygiene hat ein Läusebefall nichts zu tun: Entscheidend für die Weiterverbreitung der Plagegeister ist einzig und allein ein enger Körperkontakt von Mensch zu Mensch.

Was tun bei Kopfläusen?

Wer es mit Kopfläusen zu tun hat, leidet meistens unter einem sehr starken Juckreiz. Vor allem nachts kann dieser sehr quälend sein! Häufig sind betroffene Hautstellen zusätzlich gerötet. Ist ein Kind von Läusen befallen, sollten Erzieher und Lehrer schnellstmöglich darüber informiert werden, damit alle anderen Kinder untersucht und gegebenenfalls behandelt werden können. Und auch zuhause sollten Maßnahmen ergriffen werden: Bürsten, Kämme und Haarschmuck müssen ausgekocht oder vernichtet, Kopfkissen, Handtücher und Kuscheltiere gründlichst gereinigt werden. Erkrankte Kinder dürfen so lange nicht mit anderen Kindern in Kontakt treten, bis der Läusebefall definitiv beseitigt ist. Die Therapie gegen Läuse wurde bis vor kurzem häufig mit Chrysanthemen-Extrakten durchgeführt – diese sind allerdings nahezu wirkungslos, weil die Läuse inzwischen resistent dagegen geworden sind. Experten raten daher heute zu Mitteln, die auf Silikonöl basieren und die das Atmungssystem der Läuse verstopfen. Die Erfolgsquote liegt hier bei 95 Prozent – auch Resistenzen sind nicht zu erwarten. Um die Nissen aus den Haaren zu entfernen, nimmt man am besten einen speziellen Läusekamm – dieser ist in Apotheken und Drogerien erhältlich.


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Der Kurzreporter
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