Autsch, der Sonnenbrand ist da: Was gilt es jetzt zu tun?
Mittlerweile sollte sich herumgesprochen haben, dass es einen Sonnenbrand unter allen Umständen zu vermeiden gilt. Doch das hilft einem auch nicht weiter, wenn man sich trotzdem einen zugezogen hat. Was dann unternommen werden sollte – der Leitfaden für Erste Hilfe bei Sonnenbrand gibt Auskunft.
Ein Sonnenbrand – das sind Verbrennungen der Haut, hervorgerufen durch die UV-Strahlen des Lichts. Die Haut ist gerötet, schmerzt und oftmals juckt sie teuflisch. Bei einem Sonnenbrand handelt es sich zumeist um Verbrennungen ersten Grades, in schweren Fällen kann es sich sogar um Verbrennungen zweiten Grades handeln. Auf jeden Fall gilt es, einen Sonnenbrand sofort zu behandeln. Bei stärkeren Verbrennungen muss man umgehend einen Arzt konsultieren.
Dass Tückische ist, dass die Symptome erst mit Verzögerung auftreten. Häufig merkt man erst vier bis acht Stunden später, dass man sich einen Sonnenbrand zugezogen hat. In der Zwischenzeit hat man sich womöglich noch in der Sonne aufgehalten, was zu noch stärkeren Verbrennungen führt.
Die Haut benötigt Feuchtigkeit
Was sollte man bei einem Sonnenbrand unternehmen? Zunächst einmal duschen, um Überbleibsel von Sonnenmilch, Schweiß und Sand abzuwaschen. Insbesondere Sandpartikel können Haut stark reizen. Im Anschluss gilt es, die Haut zu beruhigen und ihr Feuchtigkeit zuzufügen. Dazu trägt man eine Emulsion auf die betroffenen Körperpartien auf, idealerweise eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion). Spezielle After-Sun-Lotions enthalten Wirkstoffe, die die Haut regenerieren und Entzündungen hemmen. Besonders angenehm sind Schaumsprays, bei denen die Emulsion nicht auf die gereizte Haut gerieben werden muss.
Zusätzlich betroffene Partien kühlen
Als flankierende Maßnahme empfiehlt es sich, die Haut zu kühlen. Kühlpacks aus dem Eisfach eignen sich dafür weniger gut, sie sind zu kalt. Empfehlenswert sind kalte Wickel, etwa aus in kaltem Wasser getränkten Geschirrtüchern. Für angenehme Kühlungen sorgen auch Kompressen aus Quark oder Joghurt. Dass sie zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung haben, ist aber ein Irrglaube. Da ein Sonnenbrand dem Organismus Flüssigkeit entzieht, müssen Betroffene zudem viel trinken.
Klingt der Sonnenbrand ab, sollte die Haut weiter eine Extraportion Pflege erhalten. Die betroffen Stellen versorgt man daher noch ein bis zwei Wochen lang mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme, um die Regenerierung der Haut zu fördern.
Bei starkem Sonnenbrand ab zum Arzt
Handelt es sich um einen stärkeren Sonnenbrand verbunden mit Juckreiz, sorgt ein Hydrocortison-Präparat für Linderung. Gegen Schmerzen hilft ein Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure, der Wirkstoff hemmt außerdem Entzündungen. Bei richtig heftigen Symptomen, zusätzlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen und erst recht bei starken Verbrennungen muss man umgehend einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch, wenn sich ein Baby oder Kleinkind einen Sonnenbrand zugezogen hat, da die Haut der ganz Kleinen besonders empfindlich auf UV-Strahlen reagiert.
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