Ist Tom Cruise der Vizechef von Scientology?
Andrew Morton hat sich mal wieder jemanden vorgeknöpft.
Andrew Morton erlangte einen gewissen Grad an Berühmtheit durch seine Bücher über Diana Frances Mountbatten-Windsor (5 Stück), Monica Lewinsky (1) und Madonna (1). Sein nächstes Oeuvre heißt „Tom Cruise: An Unauthorized Biography“ und erscheint am 15. Januar in den USA. Im Vorfeld wird eine Menge Wirbel um das Buch gemacht, es soll sich ja verkaufen. Wie macht man Wirbel um ein Buch? Nun, ganz einfach – man zitiert einige der waghalsigsten (und offensichtlich absurden) Thesen im Vorfeld, und zwar so breit und oft, dass der betroffene Prominente gar nicht anders kann, als den Autor noch vor Erscheinen des Buchs zu verklagen. Hat ganz gut geklappt; Morton ist bereits verklagt. Man kann’s ihm nicht verdenken: Unter anderem behauptet er, Cruises Tochter sei nicht sein leibliches Kind; stattdessen habe man seiner Frau Katie Holmes gefrorene Spermien des 1986 verstorbenen Scientology-Gründers Ron L. Hubbard eingesetzt. Das ist, mit Verlaub, starker Tobak. Ferner ist die Sekte angeblich im Besitz von Videomaterial, worauf Cruises Exfrau Nicole Kidman Sexfantasien beschreibt – mit den Videos, so Morton, werde sie seit Jahren erpresst, um nichts Negatives über Scientology zu sagen. Und so weiter, und so fort. Problematisch an der Sache ist, dass Mortons Bücher sich trotz – oder vielleicht gerade wegen? – ihres eklatanten Mangels an glaubwürdigen Belegen regelmäßig hervorragend verkaufen. Bleibt abzuwarten, wieviele seiner Thesen der Autor auch tatsächlich belegen kann. Ich wage mal die Prognose, dass es nicht allzuviele sein werden …