Deutschland in der Rezession – Jetzt ist es traurige Gewissheit
Die Konjunkturentwicklung ist ewiges Thema in der Diskussion und viele anerkannte und selbsternannten Experten melden sich zu Wort. Dabei werden Prognosen fast täglich veröffentlicht, mal besser, mal schlechter. Aber am Donnerstag veröffentlichte das Statistische Bundesamt seine Zahlen für das letzte Quartal.
Zum zweiten Mal in Folge verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal diesen Jahres. Im vergangenen Quartal waren es noch 0,4 Prozent, jetzt ist auf Basis vorläufiger Daten mit einem Rückgang um 0,5 Prozent zu rechnen, so das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Damit ist die gebräuchliche Definition einer Rezession, die ein Schrumpfen der Wirtschaft eines Landes in mindestens zwei aufeinander folgenden Quartalen beinhaltet, erfüllt.
Diese Entwicklung kommt nicht unerwartet. So erwarteten Ökonomen bereits einen Abschwung, bezifferten ihn aber auf lediglich 0,2 Prozent. Dieses steht im Gegensatz zum Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent im ersten Quartal, das insbesondere dem milden Winter und dem daraus resultierenden frühen Baubeginn zu verdanken war.
Als Auslöser für die negative BIP-Entwicklung wird nun der zurückgegangene Export bei zunehmenden Import gehandelt. Zwar lokalisierten die Statistiker auch positive Impulse, die leicht steigenden Ausgaben für privaten und öffentlichen Konsum, doch waren Sie nicht in der Lage, den Exporteinbruch aufzufangen.
Die Prognosen für das vierte Quartal und das Jahr 2009 gestalten sich für Deutschland nicht besser. Laut Expertenmeinungen auf Spiegel-Online ist mit einem weiteren Abschwung zu rechnen. Darauf wiesen Industrieaufträge und Stimmungs- und Geschäftsklimaindexe hin.