Bildungsökonomen für neues Lohnsystem – Top-Lehrer sollen mehr Geld verdienen
Wieder startete eine Debatte über die Lehrergehälter. Bisher steigen die Gehälter von verbeamteten Lehrern jährlich. Lehrer wollen natürlich, dass dies so bleibt. Sie argumentieren, dass eine Leistungsbeurteilung von Lehrern nicht möglich sei, denn wer solle die Bewertung schlußendlich durchführen.
Der Bildungsökonom Helmut E. Klein und Oliver Stettes vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln halten dagegen: „Das jetzige Vergütungssystem ist in höchstem Maße leistungsfeindlich.“ Es belohne weder Engagement noch die Bereitschaft, sich fortzubilden, oder die Arbeit in Brennpunktschulen.“
Das Wissenschaftlerteam arbeitete im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ein Modell aus, nachdem die Lehrer nach Leistung bezahlt werden sollen.
Der Schulleiter der Schule verteilt seine Zulagen je nach Fach, Klasse und Engagement. Wird die Leistung der Schüler verbessert, bekommt der Lehrer mehr Gehalt. Das Grundgehalt bleibt jedoch auf den derzeitigem Einstiegsgehalt in Deutschland bestehen.
In den alten Bundesländern verdient ein junger Lehrer ab der Sekundarstufe I 2.835 Euro brutto, ein Grundschullehrer bezieht 2. 440 Euro. Das System begünstigt engagierte Lehrer durch mehr Lohn, und nicht leistungsfähigen Lehrern wird das Gehalt gekürzt. Die Kürzung sollen dann die neuen Zulagen decken, laut dem Wissenschaftlerteam.