Christopher Street Day
Der Christopher Street Day ist für manche Menschen ein Ärgernis. Warum ist das eigentlich so? Schließlich sind mehr oder weniger farbenfrohe Umzüge seit Urzeiten Bestandteil menschlicher Kultur.
Schon im Mittelalter nutzte beispielsweise die katholische Kirche Umzüge – da wurden die eben Prozessionen genannt – um ihre Präsenz zu demonstrieren.
Genauso die alten Römer – beinahe jedes größere Ereignis wurde per Umzug bekanntgegeben. Der rheinische Kultur des Karnevals in Deutschland ist mit den großen Verkleidungsorgien in Rio de Janeiro und dem Mardi Gras in USA enger verwandt, als man ob des großen räumlichen Abstandes denken möchte.
Schrill – Grell – Bunt – Vergleicht man Karneval und CSD in Köln, so sind es eigentlich nicht so viele Unterschiede, wie man auf den ersten Blick denkt. In beiden Umzügen geht es um Selbstdarstellung, um Kritik am System, um das Durchbrechen gesellschaftlicher Normen, um Spaß. Der einzige Unterschied ist, dass viele Teilnehmer beim CSD einer anderen sexuellen Ausrichtung fröhnen, als die gesellschaftlich festgelegte Norm.
Dieser Unterschied ist weder gravierend noch entscheidend dafür, dass einem die Party gefällt. Feiern lässt es sich hier ganz bestimmt – ob mit Partner oder allein!