Loveparade 2010 in Duisburg – Das Fest der Liebe endet tragisch
Die Loveparade 2010 in Duisburg lockte über eine Millionen Techno-Jünger in die Stadt im Ruhrpott. Es sollte ein Fest der Liebe unter dem Motto „The Art of Love“ (Die Kunst der Liebe) werden, jedoch nahm die Loveparade 2010 ein tragisches Ende mit 19 Toten und über 340 Verletzte.
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Die Loveparade 2010 in Duisburg sollte ein neues und positives Image in die Stadt bringen. Doch nun ist die Stadt Duisburg als die Stadt bekannt, in der 19 junge Menschen starben. Viele Kritiker machten im Vorfeld darauf aufmerksam, dass ein Stadt mit ca. 500.000 Einwohnern einen Ansturm von über einer Millionen Raver nicht gewachsen sei und das eine so traditionsreiche Veranstaltung nicht auf ein abgeschlossenes Gelände gehört. Doch allen Warnungen wurden ignoriert und die Loveparade 2010 fand wie geplant in Duisburg statt.
Loveparade 2010 in Duisburg – Das traurige Protokoll
Gegen 17 Uhr am Samstag den 24. Juli 2010 wurde der Zugang zum Loveparade-Gelände, ein alter Güterbahnhof in Duisburg, zur tödlichen Falle für 19 junge Menschen,elf Frauen und acht Männer. Sie waren im Alter zwischen 20 und 38 Jahren. Unter ihnen auch Techno-Touristen aus den Niederlanden, Spanien und sogar China.
Doch schon vormittags war die Stadt Duisburg komplett überfüllt und der Zugang zum Gelände bestand nur noch aus einer Masse von Menschen. Die Ordnungskräfte versuchten der Menschenmasse mit Zwischenabsperrungen Einhalt zu bieten. Jedoch wurden immer weiter Menschen auf das Gelände gelassen.
Nachmittags kommen weiterhin immer mehr Loveparade-Fans in die Stadt Duisburg, um friedlich zu feiern. Am Eingang, ein Tunnel zum Festgelände des alten Güterbahnhofs, werden die Massen jedoch durch den Ansturm der Menschen von hinten immer weiter gequetscht. Die ersten Hilferufe aus der Masse gelangen nach Außen, doch werden von vielen nicht ernst genommen.
Gegen 17 Uhr ist die Situation zu beklemmend, dass auf der Loveparade 2010 in Duisburg eine Massenpanik ausbricht. Menschen versuchen aus der Enge zu fliehen, klettern über Absperrungen, um eine kleine Treppe, die auf das Festgelände führt, zu erreichen. Jedoch werden dabei Leute überrannt. Viele brechen ohnmächtig zusammen oder kollabieren in der Menschenmasse.
Kurz nach 17 Uhr werden dann endlich die Notausgänge aufgemacht. Die Menschen rennen in ihrer Panik auf die Bahngleise. Der Bahnverkehr muss gestoppt werden. Die abgesperrte Autobahn A59 wird zum Rettungsweg. Und auf dem Gelände geht die Party weiter. Viele Partygäste wissen gar nicht, was nur ein paar Meter weiter passiert.
Loveparade 2010 in Duisburg – Die Ermittlungen haben begonnen
Die Ermittlungen zur Tragödie in Duisburg hat begonnen, um das schreckliche Erlebnis aufzuklären. Offenbar gab es viele Sicherheitslücken. So warnten Kritiker im Vorfeld, dass die Stadt Duisburg einer solchen Masse nicht gewachsen sei.
Das Gelände der Loveparade 2010 war nur für 250.000 Menschen zugelassen, allerdings berichtete der Veranstalter im Laufe des Tages, dass über 1,4 Millionen Menschen die Loveparade 2010 besucht haben. Ein internes Dokument (Schriftstück vom 21. Juli 2010 mit dem Aktenzeichen 62-34-WL-2010-0026) belegt nach „Spiegel Online“, dass der Veranstalter die vorgeschriebene Breite der Fluchtwege nicht einhalten musste.
So häufen sich die Anschuldigen gegen die Organisatoren und ihr Sicherheitskonzept.
Die traurige Billanz
Die Loveparade 2010 in Duisburg wird jedem im Gedächtnis bleiben. Die traurige Billanz: 19 Tote und über 340 Verletzte. Unter den Toten auch internationale Gäste aus den Niederlanden, Spanien und China. Der Veranstalter Der Loveparade Rainer Schaller verkündete einen Tag nach der Tragödie, dass die Loveparade nicht mehr stattfinden wird, denn sie wird nun immer vom Tot überschattet sein.