Ölpest am Po: Italien kämpft gegen Ausbreitung
Der Sabotageakt an einer Ölraffinerie in der Nähe von Monza scheint doch größere Folgen zu haben, als man bisher annahm. Der Versuch das Öl im Fluss Lambro einzudämmen, scheiterte. Den Po hat der giftige Rohstoff bereits erreicht.
Ölpest bedroht das Ökosystem am Po
Die Ölpest am Po forderte bereits ihre ersten Tribute: Tote Tiere wurden am Uferbereich aufgefunden, vom Konsum des Trinkwassers wird abgeraten, von den Langzeitschäden mal ganz abgesehen. Nach einem Sabotageakt waren große Mengen Heiz- und Dieselöl aus 3 Tanks der Raffinerie Lombarda Petroli di Villasanta in den Po-Nebenfluss Lombarada geflossen.
Der Vorfall wurde erst bemerkt, als die Kläranlage in Monza Alarm schlug.
Wer hinter diesem unverantwortlichen und hinterhältigem Anschlag steckt, ist bislang noch unklar. Als Motiv in Betracht gezogen werden jedoch wirtschaftliche Interessen an dem Baugebiet rund um dei Raffinerie.
Bisher versuchte man den Zufluss zum Öl mit Dämmen zu verhindern und die schwarze Masse mit Oberflächenblockaden zu binden. Offenbar ist dieses Unternehmen allerdings gescheitert. Erste Massen sollen nun auch den Strom des Pos erreicht haben, der mit 650 Kilometer der längste Strom Italiens ist.
Wildtiere und Landwirtschaft durch Ölkatastrophe bedroht
Vor allem das Leben von Wasservögeln und Fischen ist von der Ölpest am Po bedroht. Aber auch die Landwirtschaft ist durch die Verschmutzung mit der klebrigen und hartnäckigen Flüssigkeit beeinträchtigt. Im Gegensatz zu Ölverschmutzungen auf dem offenen Meer, z.B. bei Schiffsunglücken, lässt sich die Ölpest am Po zwar schneller eindämmen, doch ist hier durch den breiten Uferbereich die Pflanzenwelt massiver bedroht.
Die Naturschutzorganisation „World Wide Fund For Nature“ sieht eine unschätzbare Bedrohung für den Artbestand des Ökosystem Pos auf Italien zukommen.
Mehr über die Bedrohung der Natur kann man hier auf deren Homepage erfahren.