Hantavirus in Baden-Württemberg: Neue Epedemie?
Kaum ist die Panikmache rund um die Schweinegrippe Schnee überwunden, da vermeldet das Robert-Koch-Institut ein neues Virus, das in Deutschland zunimmt: Das vorrangig in Asien und Südamerika verbreitete Hantavirus.
Hantavirus: Gefährlicher Virus auch in Deutschland
Hantavirus, davor wird man üblicherweise gewarnt, wenn man eine Reise in die ländlichen Gebiete Südamerikas und Asien plant. Doch auch in Deutschland greift das aggressive Virus gerade um sich. Nährboden des Erregers: Mäusekot.
Hantafälle sind in Mitteleuropa nicht wirklich eine Neuheit. Gerade im ländlichen Raum rund um den Schwarzwald, der Steiermark und in Niedersachsen werden jährlich etwa 200 Krankheitsfälle vermeldet. Doch in der Region Stuttgart wurden seit Anfang des noch jungen Jahres bereits 85 Infizierte gezählt. Zwar gab es 2007 schon einmal eine erhöhte Zahl an Infektionen mit dem gefährlichen Hantavirus, doch für diese Jahreszeit ist die Anzahl ungewöhnlich.
Als Grund dafür wird eine erhöhte Population der Feld- und Rötelmäuse genannt, die sich im milden und langen Sommer vortrefflich vermehren konnten und durch den kalten Winter die Nähe zu menschlichen Lebensräumen suchten. Hantaviren werden nämlich hauptsächlich durch Kot und Urin der wilden Nager übertragen. Das kann übrigens sogar durch Einatmen des Erregers in Wäldern geschehen, der Grund dafür, warum sich das Virus so gut in ländlichen Gegenden ausbreitet.
Hanta-Infektion: Symptome und Krankheitsverlauf
Droht also jetzt nach der Impfpanik der Schweingrippe eine neue „Epidemie“? Dazu kann man noch keine Aussagen machen. Zumindest gibt es noch keinen wirksamen Impfstoff gegen die Krankheit.
Eine Infektion mit Hantavieren verläuft zu Anfang meist wie eine ganz gewöhnliche Grippe: Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Ein Arzt sollte spätestens dann aufgesucht werden, wenn die Schmerzen sich über den ganzen Körper ziehen und auch die Sehkraft nachlässt. Das Virus greift vornehmlich die Nieren an, so dass die Patienten zur Dialyse im Krankenhaus behandelt werden müssen. Schlimmstenfalls kann es sogar zu einem Nierenausfall kommen.
Über den Umgang mit der Infektion informiert die Seite des Robert-Koch-Instituts