Kommt Roland Koch als neuer Finanzminister nach Berlin?
Der amtierende hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) gilt Berichten zufolge als Angela Merkels Wunschkandidat für das Finanzressort.
Ob Koch tatsächlich als Nachfolger von Peer Steinbrück (SPD) den begehrten Ministerposten bekommt bleibt aber zumindest fraglich.
Roland Koch dementiert Wechsel ins Bundeskabinett
Die Koalitionsverhandlungen laufen gerade erst an, da beginnen wie erwartet in den Medien die Spekulationen um mögliche Posten innerhalb der neuen Bundesregierung. Nach Berichten der „Bild am Sonntag“ soll Roland Koch dabei als neuem Bundesfinanzminister nun eine entscheidende Rolle zukommen.
Koch selbst hatte einen möglichen Wechsel in die Bundespolitik bislang immer dementiert. Trotzdem gibt es bereits ein mögliches Szenario für den Fall, dass Angela Merkel in Berlin nicht auf Koch verzichten will. Als hessischer Ministerpräsident könnte Koch dann durch den bisherigen Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) abgelöst werden.
Koch als Finanzminister – strittiger Punkt in den Koalitionsverhandlungen
Da das Finanzministerium angesichts des dringend nötigen Schuldenabbaus und der versprochenen Steuersenkungen eine Schlüsselposition ist, dürfte die Besetzung dieses Amtes jedoch zu einem heiß umkämpften Thema in den Koalitionsverhandlungen werden. Guido Westerwelle wird diesen Kabinettsposten nicht so leicht für seine Partei verloren geben, zumal mit FDP-Finanzexperte Hermann Otto Solms bereits ein Kandidat für das Amt zur Verfügung steht. Auch der bisherige Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ist jedoch als möglicher Anwärter für den Posten noch nicht vom Tisch.
Merkel will die Koalitionsverhandlungen bis zum 9. November abgeschlossen haben. Neben strittigen Sachthemen dürften auch Ressortverteilung und Personalentscheidungen diesen straffen Zeitplan gefährden. Nicht nur mit dem Koalitionspartner FDP sondern auch mit der bayerischen Schwesterpartei CSU wird der Kampf um Einflussmöglichkeiten wahrscheinlich härter geführt werden als von Merkel erwartet.