75. Jahrestag der Bücherverbrennung
Bücher wurden hingerichtet. Bücher wurden zerstört. Bücher wurden verbrannt. Und Deutschland begeht am 10. Mai, unter anderem in Berlin und München, den 75. Jahrestag der Bücherverbrennung. Im nationalsozialistischen Deutschland kamen im Mai und Juni 1933 Bücher prominenter und nicht prominenter Schriftsteller zum Erbrennen. Ein Flammenmeer aus Büchern, das einem Ritus gleichkommen sollte.
Die „Aktion wider den undeutschen Geist“ nannte sich die Bücherverbrennung. Insbesondere die Bücher jüdischer, aber auch anderer volksfremder Schriftsteller wurden verbrannt und somit vernichtet. Diese Aktion ging auf die deutsche Studentenschaft zurück, die diesen symbolischen Akt geplant und durchgeführt hatten. Symbolisch, denn die Bücherverbrennung sollte der Beginn einer grausamen Ideologie sein. Den Höhepunkt der Bücherverbrennung ereignete sich auf dem Opernplatz in Berlin, auf dem 20.000 Bücher mit Feuersprüchen in die Flammen geworfen wurden.
In bundesweiten Gedenkstätten verbleibt die Bücherverbrennung in Erinnerung. Und das geschriebene und gesprochene Wort sollte freies Gedankenkut bleiben.