60 Jahre Menschenrechte
Eines der grundlegenden Dokumente der Weltgeschichte wird sechzig Jahre alt. Die Menschenrechte stehen unabhängig der Staatsangehörigkeit jedem zu, doch auf dem ganzen Globus wird täglich gegen sie verstoßen.
Am zehnten Dezember 1948 verlas Eleanor Roosevelt, die Witwe des verstorbenen 32ten Präsidenten der USA, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Zwei Jahre lang wurde an den 30 Artikeln gearbeitet, die die Rechte, die jedem Menschen aus Prinzip zustehen, darlegen.
Das Wesen der Menschenrechte liegt in der Gleichberechtigung jedes Menschen, ungeachtet der Herkunft, Hautfarbe, Religion, des Geschlechts, der Sprache oder der politischen Überzeugung. Sie sind unteilbar: Die Menschenrechte können nur gemeinsam wahrgenommen werden, nimmt man nur eines heraus, bricht das ganze Gerüst zusammen.
Die beiden grundlegenden Persönlichkeitsrechte sind die auf Leben und körperliche Unversehrtheit und der Schutz vor Folter und anderen physischen und psychischen Akten der Gewalt. Gerade diese werden aber immer wieder auf der ganzen Welt, auch in Europa, von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International beobachtet, aufgedeckt und angeprangert. Pünktlich zum Jahrestag ruft die Organisation zu vielen Veranstaltungen auf, um das Bewusstsein für die hart umkämpften Errungenschaften der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu schärfen. Unter anderem wird am 10.12.08 ab 16 Uhr in Berlin eine Lichteraktion am Brandenburger Tor stattfinden.
Die Menschenrechte sind Basis für Verfassungen, Verträge des Völkerrechts werden auf sie aufgebaut und sie sind so aktuell wie je. Dennoch wissen laut einer Umfrage und Amnesty International 42% der Deutschen nicht eines von ihnen. Am 10.12.2008 wird dieses wichtige Dokument 60 Jahre alt – und noch immer muss auf der ganzen Welt für ihre Durchsetzung gekämpft werden.