13. Februar 1945 – Luftangriffe auf Dresden
Morgen jährt sich zum 55. Mal der Angriff der britischen Bomber auf Dresden. Das Bombardement vom 13. Februar 1945 gehört zu den umstrittensten Kriegstaten der Alliierten, bei dem nach Schätzungen von Historiker zwischen 25.000 und 40.000 Menschen den Tod fanden.
Die ungenaue Zahl der Toten resultiert daraus, dass niemand mehr genau wusste, wie viele Menschen sich in den letzten Kriegstagen noch in der sächsischen Landeshauptstadt aufgehalten haben. Insgesamt vier Angriffswellen flog die Royal Air Force zwischen dem 13. und 15. Februar, wobei ein großer Teil der Stadt Dresden zerstört wurde. Nachdem Angriff gab es kaum noch intakte Wohnungen in Dresden, die Überlebenden mussten größtenteils im Freien übernachten und fanden kaum Unterschlupfmöglichkeiten.
Die Angriffe sind zwar nicht die schwersten während des 2. Weltkrieges gewesen, jedoch stellt sich bei vielen Historikern die Frage, ob die Angriffe noch militärisch notwendig gewesen waren. Es gab kaum noch Widerstände, die von Dresden ausgingen. Die letzten Einheiten der Wehrmacht konzentrierten sich auf die Verteidigung der Hauptstadt Berlin. Deshalb wird im historischen Kontext immer wieder diskutiert, ob es sich bei diesen Angriffen um ein Kriegsverbrechen handelt. Eine Entschuldigung seitens der Britischen Armee ist nie erfolgt und wird wohl angesichts der deutschen Kriegsverbrechen auch nie erfolgen.
Inzwischen konnte ein Großteil der historischen Substanz in Dresden wieder aufgebaut werden. Mittlerweile gilt die sächsische Metropole als Geheimtipp für innerdeutsche Städtereisen, aber auch als Wohnort hat Dresden immer mehr an Attraktivität gewonnen. Im Umfeld der Baudenkmäler, die während des Jahrhundert-Hochwassers noch einmal beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen wurden, sind in den vergangenen Jahren lohnenswerte Immobilien in Dresden entstanden. Damit ist hier eindeutigen Gegentrend zu den anderen sächsischen Städten zu beobachten, die eine große Abwanderung zu verzeichnen haben.